Auch dieser Sommer ist wieder ein trockener Sommer. Schon jetzt im Frühsommer steigt daher das Risiko von Waldbränden vor allem in Ostdeutschland merklich an. Die Jägerschaft ruft Naturbesucher daher zu besonderer Sorgfalt im Umgang mit offenem Feuer und Zigaretten auf. Neben Rauchen und Grillen in der Nähe des Waldes – selbst an ausgewiesenen Grillplätzen – stellen aber auch heiße Katalysatoren von im Wald geparkten Autos eine Waldbrandgefahr dar. Das sollten vor allen Dingen Revierinhaber beachten, die mit dem Jagdfahrzeug in den Wald fahren.
Waldbrände vernichten Lebensräume
Denn sorglos weggeworfene Zigarettenstummel, Grill- und Lagerfeuer oder heiße Katalysatoren von geparkten Autos können leicht einen Waldbrand auslösen. Davon betroffen sind nicht nur die Bäume und Pflanzen in den Wäldern, sondern auch die Waldbewohner. Durch einen Waldbrand werden Lebensräume von Wildtieren und Insekten zerstört. Tiere, die nicht rechtzeitig vor den Flammen flüchten können – dies sind besonders Jungtiere – sterben oft einen qualvollen Tod.
Waldbrandgefahrenindex steigt
Zum Ende der Woche zeigt der Waldbrand-Gefahrenindex ein hohes bis sehr hohes Risiko für Waldbrände, insbesondere in Teilen von Ostdeutschland. Aber auch in Westdeutschland gibt es bereits Wälder mit einem hohen Risiko. Der Deutsche Jagdverband (DJV) warnt daher vor der Verwendung von offenem Feuer und dem Rauchen im Wald. Autos sollten zudem nur auf dafür ausgewiesenen Flächen oder Waldwegen geparkt werden, da trockenes Gras oder Laub am Wegrand schnell Feuer fangen kann. Dabei sollten Waldbesucher aber unbedingt Zufahrten und Straßen frei halten, damit die Feuerwehr im Ernstfall nicht von abgeparkten PKW blockiert wird.
Der Mythos von der Glasscherbe
Auch wenn man es in Filmen immer wieder sieht, das Risiko, dass durch weggeworfene Glasflaschen und Scherben im Wechselspiel mit starker Sonnenstrahlung ein Waldbrand entsteht, ist übrigens sehr gering. Das haben Wissenschaftler herausgefunden. Trotzdem sollten Waldbesucher Verpackungen aller Art immer fachgerecht entsorgen. Denn die Wildtiere können sich schwer an Glasscherben oder scharfkantigen Metallteilen verletzen. Drähte und Schnüre werden auch oft zur Todesfalle. Das gleiche gilt für Plastiktüten.
Gesetzliches Rauchverbot im Wald
Zwischen dem 1. März und dem 31. Oktober besteht übrigens in den Wäldern vieler Bundesländer ein Rauchverbot. In Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen gilt das Rauchverbot im Wald sogar ganzjährig. Das ist auch gut so, denn die Waldbrandstatistiken der vergangenen Jahre belegen, dass Fahrlässigkeit neben Brandstiftung eine der häufigsten Ursachen für Waldbrände ist. Auch wenn es den Rauchern unter den Jägern nicht gefallen dürfte, das Rauchverbot gilt auch für Jäger, auch in der Kanzel bei der Ansitzjagd! Blitzeinschläge sorgen hingegen deutlich seltener für Feuer. Im Falle eines Brandes kann neben der Feuerwehr oder der Polizei auch die nächstgelegene Forstdienststelle verständigt werden.
Quelle: Deutscher Jagdverband
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